HORCH 8, Typ 350, Bj. 1928 ”Flanier- und Paradewagen”

The Winner is:

HORCH 8, Typ 350
von 1928 und Sieger beim
"European Concours de Elegance".


Hier wieder eines der seltensten und exklusivsten Fahrzeuge der Vorkriegsära überhaupt:
Ein Zwickauer HORCH 8, Typ 350 als 7-sitziger offener "Flanier- und Paradewagen" der Firma Hornig in Meerane.
Dieses Fahrzeug ist ein absolutes Unikat, gilt es doch als das einzig “überlebende” Exemplar des Typs HORCH 350 mit diesem großzügigen und geradezu luxuriösen, 7-sitzigen offenen Tourenwagen-Aufbau.

Der Wagen wurde in allen Details und sehr originalgetreu bei uns restauriert.

 

Nachdem das Original Fahrgestell in unserer Technikabteilung aufwendig revidiert und sämtliche technischen Komponenten wie Achsen, Antriebe, Lenkung u.dgl. aufgearbeitet waren, konnten wir in unserer Stellmacherei nach gründlicher Recherche und Vorplanung mit der Herstellung der hölzernen Grundstruktur der Karosserie beginnen.

 Leider war von der ursprünglichen Karosserie im Grunde genommen nicht mehr viel zu retten. Daher wurde zunächst die recht großvolumige Grundkarosserie mit der "Fahrgastzelle" und allen tragenden Verbindungen aus bestem Eschenholz neu gebaut, bevor auch Einbauten wie Türen, Sitzschlitten, Zusatz-Klappsitze, usw. passgerecht angefertigt werden konnten. 



Hiernach konnten wir in unserem Karosseriebau sämtliche Blechteile originalgetreu neu herstellen und den Holzaufbau "einkleiden".



Dazu mussten auch viele wichtige Zier- und Anbauteile, wie die massiven Türscharniere und Scheibenrahmen aus Bronze, sowie ganze Türschlösser, Griffe, Zierleisten, Scheinwerfer, usw. größtenteils aus Messing ebenfalls neu gefertigt werden.


Auch das konstruktiv aufwendige und großvolumige Scheren-Verdeckgestell konnten wir rekonstruieren.

 

 

Hier der originale aber leider völlig zerlegte HORCH 8 Zylinder Motor mit zahlreichen Fehlteilen.

8 Zylinder Aluminium-Motor in Reihe,
4 Liter Hubraum, 80 PS,
2 obenliegende Nockenwellen mit Königswellenantrieb - eine Konstruktion äußerster Finesse - wohlgemerkt Baujahr 1928!

  Damals wie heute ein absolutes Spitzenprodukt deutscher Automobilbaukunst und - kaum einer weiß es - diese besondere Motorenkonstruktion entstand unter der Feder von Paul Daimler (damals Chefkonstrukteur für HORCH) und damit keinem Geringeren als dem Sohn von Gottlieb Daimler - und damit im Grunde genommen dem damals größten Konkurrenten von Mercedes-Benz
 - welch verrückte Konstellation... 

Hier der Aluminium-Motorblock beim passgenauen Herstellen (Spindeln) der Kurbelwellen-Lagergasse.





Feinste Vorbereitungsarbeiten u.a. mit neu angefertigten Kurbelwellen-, Nockenwellen- und Pleuellagern, nebst eigens angefertigter Spezialkolben...

 




 

Spindeln der neuen Lagergassen für die beiden Nockenwellen im Zylinderkopf.

Die beiden mächtigen obenliegenden Nockenwellen mit Spezialverzahnung, das ganze garniert mit
"Königswellen"-Antrieb. 

Motorenbaukunst... - wohlgemerkt anno 1928! 




Nach den aufwendigen und auch aus heutiger Sicht hochkomplexen Montagearbeiten sämtlicher Motorkomponenten, konnte der Motor erstmals nach Jahrzehnten wieder auf seinen ersten Prüfstandslauf vorbereitet werden.
Das Ergebnis: Ein seidenweich ruhiger Lauf. Umwerfend...! Einzigartig...! 
Ehrfurcht - vor der knapp einhundert Jahre alten Technik mit hoher Laufkultur!
Selbst für unsere erfahrenen Techniker und Restauratoren.

 

Auch das massive Getriebe mit allen Lagern und der 9 Scheiben-Kupplung mit angeflanschtem "Servo"-Unterdruck-Bremsgerät "DeWandre" wurden aufwendig überholt.

 


Hier ein Teil der unzähligen neu angefertigten bzw. aufgearbeiteten Zier- und Anbauteile. 






Das "gekrönte" HORCH Emblem und der "geflügelte" HORCH Pfeil - quasi die "Krone" der Automobilbau-"Kunst".





Was für ein Auto...!!!

 

Schon aus dieser Perspektive und selbst in diesem "Rohbau" Zustand, lässt sich die schiere Größe und Exklusivität dieses HORCH Luxusautomobils erkennen.

Die Zwickauer Firma HORCH war damals mit dieser Modellreihe in der automobilen Luxusklasse der großen 8 Zylinder führend und beherrschte diesen Markt wie kein anderer deutscher Hersteller. Immerhin wurden vom HORCH 8 Typ 350 knapp 3000 Exemplare in den unterschiedlichsten Karosserieausführungen gebaut.

 




Auch das Problem der originalgetreuen 4-Farben-Premium-Lackierung einschl. Zierlinierungen konnte von unseren Lackprofis bestens gelöst werden.

 

Hier der mit großem Aufwand und technischem Können fertig restaurierte 8 Zylinder Motor mit 4 Litern Hubraum und 80 PS Leistung.


Das stylistisch gekrönte HORCH Emblem und der geflügelte Pfeil symbolisierten schon damals den Anspruch nach einem Automobil der Königsklasse.


 

Nach den aufwendigen Lackier-, Galvanik- und Sattlerarbeiten wurde der Wagen von uns auch in allen Technik- und Elektrikdetails fertiggestellt.

 

Und nun das historisch Besondere:

Ein Originalfoto mit genau diesem Fahrzeug, anno 1928.

Bei dem links stehenden Herrn mit Melone handelt es sich um keinen Geringeren als um den damals ranghöchsten Politiker und Reichspräsidenten der Weimarer Republik, Paul von Hindenburg.

 

Nach jahrelangen, gründlichen Recherchen soll es sich bei dem hier durch uns bestens restaurierten Fahrzeug - und mit dieser speziellen Karosserieausführung - um das Originalfahrzeug um den damaligen Reichspräsidenten Paul von Hindenburg handeln - ein gefertigtes Einzelstück als sog. "Flanier- und Paradewagen" der Firma Hornig aus Meerane.

Ein aufwendiger und originalgetreuer Neuaufbau und eine bestens gelungene und nachfolgend hoch prämierte Vollrestauration aus unserer OLDTIMERMANUFAKTUR konnte im Anschluss erstmals einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Anlässlich des "European Concours de Elegance" zur sog. "ClassicGala" im Barockschloss von Schwetzingen (Baden Württemberg) wurden wir eingeladen den Wagen dort unter den bestrestaurierten Fahrzeugen zu präsentieren.

 

Das Ergebnis: Gleich 3 Preise und Pokale für dieses besondere Fahrzeug und diese von uns durchgeführte erstklassige Vollrestauration.

1. Platz "Best of Show" für den bestrestaurierten Wagen

1. Platz "Best of ClassicGala" / "Star of Classics" als Gesamtsieger

2. Platz "Hans Hedtke-Preis"

Es erfüllt unser gesamtes Team mit großem Stolz, dass auch eine mehr als 30-köpfige internationale Fachjury die Qualität unserer Arbeiten und das herausragende Ergebnis gebührend würdigt - auch um ein solch wichtiges und einmaliges Zeitzeugnis der deutschen Autobilbaugeschichte für die Nachwelt erhalten zu können.