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Hanomag Sportroadster, Baujahr 1936

Rückkehr eines "WELTSTARS" (Pressezitat)
 

Dieser hier gezeigte und bei uns sehr perfekt restaurierte HANOMAG-Sportroadster ist nicht irgendein sportliches Vorkriegsauto, sondern fuhr vor allem in den 1930er Jahren zahlreiche Siege ein.

Somit gilt der Wagen unter anderem als der originale Siegerwagen der „Internationalen Wüstenfahrt“ von Marokko im Jahre 1937 mit dem legendären - und später als Rennbaron gefeierten
- Huschke von Hanstein -
und ist vermutlich das einzige überlebende Exemplar der ehemals nur 3 eigens dafür gebauten Rallyewagen.

 

Der Wagen wurde in unserer OLDTIMERMANUFAKTUR im Auftrag seines Besitzers allumfassend, sehr originalgetreu und authentisch restauriert.

 

 


Erfahren Sie mehr über die einzigartige Geschichte dieses Wagens und seiner Rennerfolge mit „Huschke von Hanstein“ u. a. als Siegerfahrzeug bei der „Internationalen Wüstenfahrt“ von Marokko im Mai 1937.

 

Wir haben nach mühsamen und umfangreichen Archivrecherchen, u.a. auch in unserem eigenen jahrelang zusammengetragenen historischen Archiv-Fundus sehr interessantes zu diesem ruhmreichen Sportroadster „zu Tage gefördert“.

Leider blieben auch diesem Fahrzeug die teilweise eher fragwürdigen und nahezu dilletantischen Reparaturversuche der Vorbesitzer über die vergangenen Jahrzehnte nicht erspart.


Daher konnten große Teile der Karosserie leider nicht mehr nur überarbeitet, sondern mussten großflächig völlig neu durch uns angefertigt werden.

Dies betrifft u.a. auch das recht umfassende tragende Holzskelett und die gesamte Aluminium Außenhaut.

 


Schadhafte Rahmenteile wurden ebenso neu angefertigt und ersetzt und die gesamte Bodengruppe erneuert.

 

 

Hier das inzwischen fertig gestellte, originalgetreu angefertigte und statisch tragende Holzskelett mit integrierter Reserveradmulde und die begonnene Aluminiumbeplankung.
 

 

 


 

 

Nachdem das gesamte tragende Holzskelett erneuert war, musste auch die Karosserieaußenhaut mit speziellem Aluminiumblech segmentweise komplett neu angefertigt werden.  

 

 

 

Auch die Kühlermaske aus massivem Messing wurde aufwendig restauriert und teilerneuert.

 






Hier die fast fertige, komplett neu aufgebaute Karosserie mit allen anzupassenden Anbauteilen.

 

Da wir unsere Manufaktur seit einigen Jahren nun auch mit einer leistungsfähigen eigenen Lackiererei nochmals erweitert haben, stand auch diesem Wagen eine perfekte und originalgetreue Lackierung unter Einbeziehung der Kundenwünsche bevor. 

 

 

Hier die in unserer Lackiererei fertig lackierte Grundkarosserie - nun wieder in den Originalfarben cremeweiß mit blauen Applikationen und dem originalen, ebenfalls einlackierten, markanten "HANOMAG" Schriftzug.

 




Leider waren auch die Speichenräder des Wagens irreparabel verschlissen und allenfalls noch als Muster zu gebrauchen. Daher mußten wir parallel zu den Lackierarbeiten auch alle 5 Speichenräder neu anfertigen - neue Felgenringe nach Muster anfertigen, Felgen bohren und punzen, Felgenringe mit Felgentöpfen wunschgemäß lackieren, sämtliche Speichen neu anfertigen und verchromen, 5 Räder komplett neu einspeichen - 70 Speichen pro Rad...

 

 
Auch der Motor war zunächst ein nahezu unlösbares Problem, zeigten sich doch nach dem Zerlegen, akute Frostrisse, massive Spannungsrisse und desaströse Korossionsschäden.

 

Da dieser damit im Grunde genommen irreparabel und wirtschaftlich nicht zu retten war, wurde daher nach langer Suche zumindest ein besser erhaltener Original-Ersatz-Motorblock beschafft, der allerdings ebenfalls aufwendig geschweißt und im Inneren völlig neu aufgebaut werden musste.

 





Vergaser, Anbauteile und Instrumente wurden originalgetreu revidiert und ein neuer Kraftstofftank aus Edelstahl gebaut.

 

 
Parallel zu den Karosserie- und Lackierarbeiten wurde in unserer mechanischen Abteilung bereits die gesamte Technik instand gesetzt und Achsteile aufwendig neu gebaut.

 


 

Danach konnten in unserer Fertigmacherei sämtliche überholten und vorbereiteten Komponenten zusammengefügt, dazu auch ein elektrischer Kabelbaum komplett neu angefertigt und in unserer Sattlerei die gesamte Innenausstattung erneuert werden.

Das Ergebnis ist wahrhaft einmalig..., konnte von den ehemals nur 3 gebauten Wagen, mit Hilfe dieser perfekten Restauration, zumindest dieser eine Wagen, sowohl als technisches, als auch historisch äußerst wertvolles Kulturgut für die Nachwelt erhalten bleiben.

 

Nach der perfekten Fertigstellung des Wagens und zahlreichen allumfassenden Testläufen hatte der Wagen am 3. Oktober 2014 seine erste große Premiere auf der ehemaligen Rennstrecke bei Dessau (Sachsen-Anhalt).

 

Hintergrund: Im Jahre 1939 wurden auf einem speziell für Hochgeschwindigkeiten ausgebauten Teilabschnitt der neu eröffneten Reichsautobahn Berlin-Leipzig (heutige A9) bei Dessau eine Reihe von Weltrekorden gefahren. In den nur wenigen Monaten bis zum Ausbruch des 2. Weltkrieges nutzten alle namhaften nationalen und internationalen Automobilhersteller diese Spezialpiste für Test- und Rekordfahrten.

Eines der Rekordfahrzeuge war ein HANOMAG-Diesel Stromlinienwagen mit einer eigens dafür handgefertigten Stromlinienkarosserie. Bei mehreren Rekordversuchen wurden bis dahin ungeahnte Spitzengeschwindigkeiten erreicht. – Zu diesem Zeitpunkt war die Hanomag AG in Hannover-Linden einer der großen und zugleich erfolgreichen deutschen Fahrzeughersteller, nebst eigener Motorenfertigung.

Der Hanomag Interessengemeinschaft und dem Hugo Junkers Museum Dessau, ist es nach 75 Jahren gelungen, zum Tag der Deutschen Einheit am 03.10.2014, dieses heute noch erhaltene Autobahnteilstück der A9, unter den legendären "Bauhaus"-Brücken bei Dessau - als Hommage an diese spektakuläre Rennära - komplett sperren und dieses Revival mit zahlreichen Oldtimerenthusiasten und tausenden Schaulustigen noch einmal aufleben zu lassen.

In der "Bauhaus" und "Junkers"-Stadt Dessau fand auf historischem Boden der Junkers Flugzeugwerften, eigens dazu die so genannte "Rekordwoche-Dessau" statt - eine einmalige und spektakuläre Veranstaltung rund um das geschichtsträchtige "Hugo Junkers-Museum".

Neben dem HANOMAG-Diesel-Weltrekordwagen von 1939, kam auch dieser bei uns bestens restaurierte HANOMAG Sportroadster mit seinem stolzen Besitzer dort zum Einsatz.

 

Einmalig: Nach fast 80 Jahren auf historischem Boden, im Technikmuseum "Hugo Junkers" und unter der legendären
"Tante Ju" (Junkers Ju52). 

 

 



Nach dieser auch für uns durchaus herausfordernden, aber damit auch im Detail äußerst gelungenen Restauration, konnten wir diesen geschichtsträchtigen Sportroadster wieder feierlich seinem stolzen Besitzerehepaar übergeben.

Möge er auch in Zukunft an den ein oder anderen historischen Veranstaltungen erfolgreich teilnehmen...